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Lungenkrebs: Servicematerialien


Eine Erkrankung wie Lungenkrebs wirkt sich nicht nur auf die Gesundheit aus, sondern auf alle Bereiche deines Lebens und das deiner Angehörigen. Um dich selbst, deinen Freundeskreis und deine Familie in allen Lebenslagen zu unterstützen, findest du hier hilfreiche Broschüren und Materialien zu unterschiedlichen Themen zum Download, zahlreiche Literaturempfehlungen, Informationen zu Studien und Forschung sowie ein praktisches Lexikon mit medizinischen Fachbegriffen.

Patient:innenmaterialien

Mit Art, Stadium und allgemeinem Gesundheitszustand variiert bei Lungenkrebs auch der Bedarf an Informationen und Unterstützung. Denn keine Lungenkrebserkrankung ist wie die andere. Und keine erkrankte Person ist wie die andere. Deshalb findest du bei unseren Patient:innenmaterialien zahlreiche spezifische und allgemeine Broschüren mit wichtigen Informationen rund um Diagnose, Therapie und das Leben mit der Erkrankung.

NSCLC (dt.)

Hier findest du wichtige Infomaterialien rund um das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom.

SCLC

Hier findest du wichtige Infomaterialien rund um das kleinzellige Lungenkarzinom.

ALLGEMEINES

Hier findest du allgemeine Materialien mit Tipps und Hilfestellungen zu unterschiedlichen Bereichen deines alltäglichen Lebens mit Lungenkrebs.

Literatur

Hier haben wir für dich einige interessante Buchtipps zusammengestellt - von Ratgebern für Betroffene und Angehörige über allgemeine Informationen zu Krebserkrankungen bis zu Patient:innenberichten.

Allgemeine Informationen zum Thema Krebs

Sarah Majorczyk mit über 60 Experten der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Krebshilfe

Was ist Krebs? Jeder zweite Mann und jede dritte Frau erkrankt im Laufe des Lebens an Krebs. Das Handbuch gegen Krebs soll Erkrankten und Angehörigen helfen, Krebs zu verstehen, und der Krankheit ihren Schrecken nehmen. Das Buch unterstützt Patient:innen bei der Suche nach Expert:innen und formuliert die wichtigsten Fragen für den Arztbesuch. Dank der fachlichen Beratung von über 60 namhaften Expert:innen der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Krebshilfe sowie einer verständlichen Sprache dient es als Wegweiser durch die komplexe Thematik und begleitet Patient:innen von der Vorsorge über Diagnose und Therapie bis zur Nachsorge einer Krebserkrankung. Das Handbuch gegen Krebs bietet konkrete Behandlungsempfehlungen für 35 Krebsarten und fasst alle aktuellen Informationen zur Erkrankung verständlich zusammen. Auch die persönlichen Berichte von prominenten Krebspatient:innen aus Sport, Kultur und Politik geben den Betroffenen das Gefühl, nicht allein zu sein mit ihrer Krebserkrankung.

Neues Wissen. Neue Hoffnung. Neue Therapien.
1. Auflage (Oktober 2014)
384 Seiten | Format 17,9 x 24 cm
ISBN 978-3-89883-448-3

von Ekkehard Grundmann

Dieses Buch will im Dschungel der Vermutungen und Halbwahrheiten über das Thema Krebs Klarheit schaffen. Ekkehard Grundmann versteht es, komplizierte, wissenschaftliche Grundlagen verständlich zu vermitteln. Der Lesenden lernt, die Krankheit zu verstehen und Zusammenhänge zu erkennen, ob sie nun Betroffene oder Angehörige sind.

Grundmann, E.: Das ist Krebs – Entwicklungen, Erkenntnisse, Erfolge
Zuckschwerdt Verlag, München
1. Auflage (Februar 2007)
ISBN: 978-3-88603-908-1

Herausgeber: Hilke Stamatiadis-Smidt, Harald zur Hausen, Otmar D. Wiestler, Hans-Joachim Gebest

Dieses Buch für Krebserkrankte und deren Angehörige klärt die wichtigsten Fragen zu Ursachen der Krebsentstehung, Präventionsmaßnahmen, Risikofaktoren, Diagnosemöglichkeiten und verschiedenen Behandlungsmethoden. Gesammelt wurden sie vom Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums, bei dem jährlich mehr als 250.000 Anrufe eingehen.

Stamatiadis-Smidt, H.; zur Hausen, H.; Wiestler, O.D.; Gebest, H.-J. (Hrsg.): Thema Krebs
Springer Verlag, Heidelberg 3. Auflage (März 2006)

Ratgeber für Patient:innen und Angehörige

Künzler A, Mamié S, Schürer C.

Als klinisch tätige Psychoonkologen zeigen die Autoren vielfach erprobte Hilfestellungen auf. Leserinnen und Leser erhalten kurze, gut lesbare Erklärungen und Anleitungen, die die Ressource Menschlichkeit nutzen. Geschrieben ist das Buch für Betroffene und Angehörige sowie für medizinische und psychosoziale Fachleute in Klinik, Praxis und Reha, die mit Krebsbetroffenen arbeiten.

Der praktische Ratgeber für Betroffene und Angehörige: In der Krise lesbar und bezogen auf den ganzen Menschen.

Springer Verlag Berlin Heidelberg
1.Auflage (Januar 2012)
ISBN 978-3-642-24643-2

von Stefan Zettl, Joachim Hartlapp

Oft zögern erkrankte Personen und Ärzte, über sexuelle Beeinträchtigungen in Folge von Krebs zu sprechen. Doch körperliche Liebe gehört auch für viele Krebspatient:innen zu einem erfüllten Leben. Das Buch beleuchtet sexuelle Störungen bei Betroffenen sowohl von medizinischer als auch von der psychologischen Seite. Es versucht, eine Hilfestellung für notwendige Gespräche zu bieten, sodass auch an Krebs Erkrankte wieder ein zufriedenstellendes Intimleben genießen können.

Zettl, S.; Hartlapp, J.: Krebs und Sexualität - Ein Ratgeber für Krebspatienten und ihre Partner
Weingärtner Verlag, Berlin
3., aktualisierte Auflage (Februar 2008).
ISBN: 3-9804810-9-3

von Lawrence LeShan

Der Psychologe und Psychoanalytiker Lawrence Le Shan schöpfte für dieses Buch aus seinem 40-jährigen Erfahrungsschatz. Er betreute im Laufe seiner Karriere viele Krebspatient:innen und deren Angehörige. Seine Psychotherapie war dabei immer gekennzeichnet von der Überzeugung, dass Betroffene ihren eigenen, einzigartigen Weg finden können. Dieser Ratgeber kann sowohl Krebserkrankten, deren Familien und Freunden als auch Therapeuten und ärztlichem Fachpersonal als Handbuch dienen.

LeShan, L.: Diagnose Krebs: Wendepunkt und Neubeginn
Klett-Cotta Verlag, Stuttgart
9. Auflage (Mai 2010)
ISBN: 978-3-608-95794-5

von Wolfgang Hagemann

Dieses Buch befasst sich mit der systemischen Therapie, die neben dem Krebspatient:innen auch sein Umfeld, Freunde und Familie, miteinbezieht. Alle sozialen Beziehungen unterliegen nach der Diagnose Krebs psycho-dynamischen Veränderungen. Das Buch geht auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der erkrankten Personen, aber auch der Freunde und Familienangehörigen ein.

Hagemann, W.: Nach der Krebsdiagnose
Vandenhoeck & Ruprecht Wissenschaftsverlag, Göttingen
1. Auflage (Januar 2003)
ISBN: 978-3-525-46170-9

Berichte von Betroffenen

von Brian Fies

Dieses Buch geht auf außergewöhnliche Weise mit dem Thema Lungenkrebs um. Der Autor und Zeichner Brian Fies verarbeitet mit diesem Comic den selbst erlebten Alltag mit einer krebskranken Mutter. Er erzählt und zeichnet bewegend, wie eine Familie mit dem Lungenkrebs der Mutter umgeht. Neben medizinischen Fakten und Behandlungsmethoden lässt dieses ungewöhnliche Werk durchaus auch Platz für komische Szenen, ohne dabei trivial zu erscheinen.

Der junge Künstler wurde im Juli 2005 mit dem wichtigsten Preis der amerikanischen Comic-Welt, dem Eisner Award, ausgezeichnet.

Fies, B.: Mutter hat Krebs
Knesebeck Verlag, München
1. Auflage (März 2006)
ISBN: 978-389660-356-2

von Werner Schneyder

Dieses Buch ist eine literarische Liebeserklärung des Autors an seine Frau, die er auf ihrem schweren Weg vom Ausbruch der Krankheit bis zu ihrem Ende begleitete. Er schreibt ehrlich und schonungslos über das Verhältnis von Ärzt:innen und Patient:innen, über Therapiemöglichkeiten und deren Grenzen.

Schneyder, W.: Krebs. Eine Nacherzählung
LangenMüller Verlag, München
5. Auflage (Januar 2008)
ISBN: 978-3-7844-3127-7

von Tiziano Terzani

Nach der Diagnose Krebs begibt sich der Autor auf seine letzte Reise, die ihn bis in den Himalaya führt. Dort findet er zwar keine Heilung, aber zu sich selbst. Der langjährige Spiegel-Korrespondent hat mit diesem Werk ein beeindruckendes Vermächtnis hinterlassen.

Terzani, T.: Noch eine Runde auf dem Karussell
Knaur Taschenbuch Verlag
1. Auflage (August 2007)
ISBN: 978-3-426-77956-9

von Kåri Kloth

Mit schonungsloser Ehrlichkeit schildert Kåri Kloth emotional und authentisch die Krebserkrankung ihrer Mutter und das Wechselbad ihrer eigenen Gefühle. Zunächst zutiefst schockiert, lernt sie aber, die Krankheit zu akzeptieren, Abschied zu nehmen und die verbleibende Zeit aktiv mitzugestalten. Die Lebenslust ihrer Mutter hilft ihr dabei.

Kloth, K.: Du sollst doch leben
winterwork
1. Auflage (20. Juni 2016)
ISBN 978-3-96014-129-7

Studien und Forschung

In den vergangenen 15 Jahren gab es bedeutende Fortschritte im Kampf gegen Krebs. Das immer tiefere Verständnis der Tumorbiologie hat zu einer deutlich besseren Diagnostik und zu einer Reihe von neuen Krebsmedikamenten geführt. Heutzutage ist nicht mehr der Ursprungsort des Tumors alleine entscheidend für die Wahl der Therapie, sondern auch die biologischen Eigenschaften des Tumors.

So weiß man, dass Tumorzellen mit bestimmten genetischen Veränderungen mit speziellen, zielgerichteten Medikamenten behandelt werden können.

Ein Beispiel ist die Forschung zum Lungenkrebs, die zur Entwicklung neuer Medikamente mit gezielten Wirkmechanismen wie den Tyrosinkinase-Inhibitoren führte. Diese können bei Patient:innen, deren Tumore diese Veränderung ausweisen, eingesetzt werden. Voraussetzung ist ein Test, mit dem diese Mutationen nachgewiesen werden. Dieses auch „personalisierte Medizin“ genannte Konzept besteht immer aus der Kombination von einem Medikament und einem begleitenden diagnostischen Test.

Wer sich für die Forschung von Lungenkrebs tiefer interessiert, erhält auf der Seite des Deutschen Zentrums für Lungenforschung und besonders auf der Seite der Kölner Lung Cancer Group weitere Informationen.

Iuvando unterstützt als patientenzentriertes Rechercheportal für klinische Studien in der Krebsmedizin bei der Suche nach passenden Studien.

Der lange Weg zum Medikament

Bevor ein Medikament beim Menschen eingesetzt werden kann, hat es einen langen Weg hinter sich, der durchschnittlich zwölf Jahre dauert. Nur eine Substanz von untersuchten 5.000 – 10.000 Substanzen wird auch als Medikament zugelassen. Der Ausgangspunkt ist meist eine Idee, welche Erkrankung wirksamer oder verträglicher als bisher behandelt werden kann. Sind bestimmte Angriffspunkte im Krankheitsgeschehen erkannt, können viele Substanzen mit Hilfe von Hochleistungscomputern und Analyserobotern getestet werden, ob sie auf diesen Angriffspunkt einwirken können.

Hat die Substanz die vielen Tests im Labor (Präklinik) positiv abgeschlossen, beginnen die klinischen Studien. Zunächst wird sie an wenigen zumeist gesunden Menschen untersucht (Phase I), um zu bestätigen, dass die Substanz auch wirklich sicher ist. In der Krebsmedizin ist es hierzu etwas unterschiedlicher, sind die Teilnehmer:Innen in der Regel doch Erkrankte mit einer fortgeschrittenen Krebserkrankung, für die es keine anderen Therapiemöglichkeiten mehr gibt. Die Studie kann jederzeit abgebrochen werden, sollte sich herausstellen, dass die Substanz ein erhöhtes Schadenspotential aufweist.

Ist die Phase I erfolgreich verlaufen, folgt eine umfangreichere Erprobung mit Erkrankten, für die das Medikament gedacht ist – zunächst mit wenigen Kranken (Phase II) und anschließend mit vielen Kranken (Phase III). In diesen beiden Phasen werden Daten zur optimalen Dosierung, zur Wirksamkeit und zu den Nebenwirkungen gesammelt und ausgewertet. Hat das Medikament einen Vorteil für diese Patienten, kann es zugelassen werden.

Klinische Studien

Die Durchführung einer klinischen Studie ist im Arzneimittelgesetz geregelt. Bevor eine Studie beginnen kann, muss sie erst von nationalen Behörden und Ethikkommissionen genehmigt werden. Jede an einer Studie interessierten erkrankten Person wird umfassend aufgeklärt, sowohl über den erwarteten Nutzen als auch über mögliche Risiken. Das Einverständnis zur Teilnahme kann jederzeit zurückgezogen werden. Für Krebspatient:innen kann es vorteilhaft sein, an einer Studie teilzunehmen. Sie können auf diese Weise frühzeitig vielversprechende neue Entwicklungen, die ihnen möglicherweise helfen, auch vor der Zulassung erhalten. Voraussetzung ist jedoch, dass die Ein- und Ausschlusskriterien auf den jeweiligen Patient:innen passen. Zudem werden Erkrankten in klinischen Studien besonders engmaschig untersucht und überwacht.

Mehr zur Teilnahme an klinischen Studien erfährst du auf der Seite vom Wirtschaftsverband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) in Deutschland.

Lexikon: Fachbegriffe verständlich erklärt

Du suchst kurze und verständliche Erklärungen bestimmter Begriffe? Schau einmal in unserem Lexikon nach, vielleicht wirst du hier fündig. Wir erläutern medizinische Fachwörter kurz und verständlich für dich. Bei weiteren Fragen kannst du dich auch an den Expert:innenrat wenden.

Adenokarzinom

Krebs mit Ursprung in Drüsenzellen, z.B. Bronchien, Magen, Milchdrüse usw.

Adjuvante Therapie

Jede "unterstützende" Therapieform. Wenn nach einer vorhergegangenen Therapie (Operation) kein Tumor mehr nachweisbar ist, aber das Vorhandensein einzelner Krebszellen nicht ausgeschlossen werden kann, kommt die adjuvante Therapie zum Tragen, z.B. mit Zytostatika (adjuvante Chemotherapie).

Aktiv rauchen

Das Rauchen von Zigaretten, Zigarren oder Pfeife.

Alveole

s. Lungenbläschen.

Angiogenese

Als Angiogenese wird das Wachstum neuer Blutgefäße aus bereits bestehenden Blutgefäßen bezeichnet; im erwachsenen Körper entstehen neue Blutgefäße nur in wenigen Ausnahmen, z.B. bei der Heilung einer Wunde oder während des monatlichen Zyklus der Frau.

Antikörper

Körpereigene Substanzen, die das Immunsystem als Abwehrreaktion auf eingedrungene Fremdkörper bildet und die sich gezielt gegen diese richten.

Asbest

Bezeichnung für bestimmte krebserregende Mineralien, die früher als Baustoff verwendet wurden; heute verboten, aber in zahlreichen Gebäuden noch vorhanden.

Atemmuskulatur

Zwerchfell, Zwischenrippenmuskeln sowie in unterschiedlichem Umfang Brust- und Schultermuskeln (Atemhilfsmuskulatur).

ALK

Englisch: anaplastic lymphoma kinase, übersetzt: Anaplastische Lymphomkinase, ein Enzym in der Zellmembran, dass in bestimmten Lungenkrebsarten verändert ist.

Biologics

Medikamente, die durch biologische, zumeist gentechnische Verfahren hergestellt werden; einige Medikamente zur zielgerichteten Therapie von Krebserkrankungen sind Biologics.

Brachytherapie

Eine Form der Strahlentherapie, bei der eine Strahlenquelle innerhalb oder in unmittelbarer Nähe des zu bestrahlenden Gebietes im Körper der Erkrankten platziert wird.

Bronchialkarzinom

Lungenkrebs.

Bronchitis

Entzündung (Schwellung und Rötung) der Bronchien.

Bronchoskopie

Lungenspiegelung. Eine Methode zur Untersuchung der unteren Atemwege, also der Luftröhre und ihrer Abzweigungen, den Bronchien, mithilfe eines optischen Systems; die Strukturen können direkt betrachtet werden.

Brustfell

Auch Pleura genannt; Überzug der Lunge (Lungenfell) bzw. der Rippen (Rippenfell), der als Verschiebeschicht bei Atembewegungen dient; gewährleistet den Unterdruck, der die Lunge den Bewegungen der Atemmuskulatur folgen lässt.

Chemotherapie

Behandlung mit Medikamenten (Zytostatika), die das Krebswachstum stoppen können.

Computertomographie (CT)

Eine spezielle Röntgenuntersuchung, die es ermöglicht, Schichtaufnahmen des Körpers zu erstellen; Der Körper wird dabei im Querschnitt abgebildet und die Organe quasi „scheibchenweise“ sichtbar gemacht.

CT

s. Computertomographie.

Checkpoint-Hemmer

Hemmen gezielt Signalwege im Immun-System, um die Bekämpfung der Tumorzellen zu verstärken.

Drittlinientherapie

Die auf eine erste und zweite Behandlung (Erst- und Zweitlinientherapie) folgende Therapie, weil die beiden ersteren nicht erfolgreich waren oder nicht mehr wirksam sind.

EGFR-Blocker

Englisch: epidermal growth factor receptor inhibitor, übersetzt: epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptoren-Blocker; Molekül, das den EGF-Rezeptor besetzt und diesen blockiert; dadurch wird das krankhaft erhöhte Zellwachstum gehemmt.

EGF-Rezeptor

Englisch: epidermal growth factor receptor; übersetzt: epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptor; Bindungsstelle (Rezeptor) in der Zellmembran, die über EGF-Moleküle aktiviert wird und das Zellwachstum stimuliert; eine Überaktivierung führt zu unkontrollierter Zellteilung und damit zum Krebswachstum.

Erstlinientherapie

Erste Behandlung einer Krankheit, versagt sie folgen Zweit- und späterhin oft auch eine Drittlinientherapie.

Fernmetastase

s. Metastase.

Haferzellkarzinom

Lungenkrebsart, bei der die Tumorzellen an Haferkörner erinnern; andere Bezeichnung für kleinzelliges Bronchialkarzinom.

Hilus

auch Hilum, s. Lungenhilus.

Inhibitor

Substanz, welche an einem Rezeptor oder Enzym andockt und die Funktion hemmt oder blockiert.

Intravenöse (i.v.) Injektion

Injektion in eine Vene.

Immuntherapie

Behandlungsform, bei der das Immunsystem beeinflusst wird. Je nach Erkrankung können aktivierende oder hemmende Verfahren zum Einsatz kommen. Eine spezielle Form der Immuntherapie ist die Anwendung von Checkpoint-Hemmern (s. Checkpoint-Hemmer).

Karzinogen, kanzerogen

krebserzeugend.

Karzinom

Bösartiger Tumor, Krebserkrankung.

Kleinzelliges Bronchialkarzinom

Lungenkrebsart, bei der die Zellen klein und rund sind; wird auch als Haferzellkarzinom bezeichnet.

Komplementäre Medizin

Komplementär bedeutet "Ergänzung" bzw. "Erweiterung" der schulmedizinischen Therapie mit naturheilkundlichen Methoden; Ziel ist die Aktivierung selbstregulierender Prozesse im menschlichen Organismus und die Verbesserung der Lebensqualität.

Krebs

Bezeichnung für Erkrankungen, bei denen sich krankhaft veränderte Zellen unkontrolliert teilen; Krebszellen können in die benachbarten Gewebe einwachsen und über die Blutbahn oder das lymphatische System in andere Körperregionen gelangen.

Kurative Therapie

Therapie, deren Ziel die Heilung des Patient:innen ist.

Lokale Therapie

Behandlung einzelner Bereiche, z.B. Operation oder Bestrahlung, und nicht des gesamten Körpers, wie bei der systemischen Therapie.

Lokalrezidiv

Erneutes Auftreten der Krebserkrankung an der ursprünglichen Krankheitsstelle nach einer Periode ohne sichtbaren Krebsbefall.

Lunge

Atmungsorgan des Menschen; besteht aus zwei Flügeln (Mediziner sprechen von rechter bzw. linker Lunge), die rechts in drei, links in zwei Lappen gegliedert sind; die Lunge besteht aus Atemwegen (Bronchien) und Gasaustauschgewebe (Lungenbläschen).

Lungenbläschen

Kleinste Einheit der Lunge; in den Lungenbläschen (Alveolen) findet der Sauerstoff- und Kohlendioxidaustausch zwischen Atemluft und Blut statt.

Lungenflügel

Rechter bzw. linker Teil der Lunge.

Lungenhilus

Eintrittsbereich von Blutgefäßen und Bronchien in die Lunge; im Lungenhilus befinden sich zahlreiche Lymphknoten, in denen sich Absiedelungen von Lungenkrebs finden können; deshalb von besonderer Bedeutung bei der Diagnose und Behandlung von Lungenkrebs.

Lungenlappen

Untereinheit eines Lungenflügels; der rechte Lungenflügel hat drei, der linke zwei Lappen; bei Lungenkrebsoperationen werden oft vollständige Lungenlappen entfernt.

Lymphknoten

Kleine Organe entlang der Lymphbahnen; Lymphknoten enthalten spezielle Zellen, die Bakterien oder Krebszellen aus dem Lymphstrom herausfiltern können; Gruppen von Lymphknoten finden sich überall im Körper; manchmal werden Lymphknoten auch als Lymphdrüsen bezeichnet.

Maligne

Bösartig, krebsartig; maligne Tumore können in das benachbarte Gewebe eindringen und es zerstören oder sich in andere Körperregionen ausbreiten.

Metastase

Tochtergeschwulst, die durch Absiedlung von Krebszellen und Ausbreitung über die Blut- und Lymphbahnen entstanden ist; die Metastase besteht aus denselben Zellen wie das ursprüngliche Karzinom; im Gegensatz zum Lokalrezidiv entstehen Metastasen an einer anderen Stelle als der zuerst vorhandene Tumor.

Monoklonale Antikörper

Gentechnisch hergestellte, hochspezifische Antikörper, die sowohl zur Diagnose als auch zur Therapie von Tumorerkrankungen eingesetzt werden können.

Monotherapie

Die Behandlung mit nur einem Medikament bzw. einer Wirksubstanz; in einer Kombinationstherapie werden dagegen zwei oder mehr Medikamente bzw. Wirksubstanzen eingesetzt.

Neoadjuvante Therapie

Therapie zur Verkleinerung der Tumormasse vor einer geplanten Tumoroperation; kann aus einer Chemotherapie, Tumorbestrahlung oder einer Kombination beider Verfahren bestehen.

Nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom

Lungenkrebsform, die vor allem durch inhalierten Zigarettenrauch ausgelöst wird; nach der Art der Zellen werden nicht-kleinzellige Tumore in Plattenepithelkarzinome, Adeno- und großzellige Karzinome unterteilt.

NSCLC

Englische Abkürzung für „Nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom“.

Onkologe

Facharzt oder Fachärztin für Krebserkrankungen.

Palliative Therapie

Behandlung bei unheilbaren Krankheiten, deren wichtigstes Ziel die Linderung der Beschwerden ist.

Paraneoplastisches Syndrom

Bestimmte Symptom- und Befundkonstellationen, die im Zusammenhang mit einer Tumorerkrankung auftreten, aber keine unmittelbare Folge des lokalen Tumorwachstums oder der Metastasenbildung sind.

Passivrauchen

Inhalation von Tabakrauch ohne selbst zu rauchen, etwa wenn im gleichen Raum geraucht wird; Passivrauchen ist die dritthäufigste Ursache von Lungenkrebs; passiv rauchende Kinder haben im späteren Leben ein deutlich erhöhtes Lungenkrebsrisiko, auch wenn sie selbst nie rauchen.

PET

s. Positronen-Emissionstomographie.

Plattenepithelkarzinom

Krebs aus dünnen, flachen Zellen, die wie Fischschuppen aussehen; diese sogenannten Plattenepithelzellen bilden normalerweise die Oberfläche der Haut und der Schleimhäute bestimmter Hohlorgane, z.B. der Bronchien.

Pleura

s. Brustfell.

Pneumologe

auch Pulmologe oder Pulmologin, Fachärzt:innen für Innere Medizin und Spezialist für alle Erkrankungen der Atmungsorgane.

Positronen-Emissionstomographie

Spezielles Untersuchungsverfahren, das es erlaubt, Stoffwechselvorgänge im Körper sichtbar zu machen; dient u.a. zur Suche nach Metastasen und zur Bestimmung der Ausbreitung von Lungenkrebs.

Primärtumor

Zuerst entstandener Tumor.

Prognose

Vorhersage zum wahrscheinlichen Verlauf und Ausgang einer Krankheit aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse; Angaben zur Prognose beziehen sich immer auf die Gesamtheit aller Patient:innen mit ähnlichen Befunden oder Therapiemaßnahmen, zur Situation im Einzelfall sagen sie dagegen weniger aus.

Progression

Fortschreiten einer (Krebs-)Erkrankung.

PD-L1

Englisch: programmed death ligand 1; Ein Enzym in der Zellmembran von Immunzellen, welches eine wichtige Rolle in der Unterdrückung von Immunantworten spielt.

Radiochemotherapie (RCT)

Kombination aus Strahlentherapie und Chemotherapie zur Behandlung bösartiger Tumoren.

Radiotherapie

s. Strahlentherapie.

Radon

Radioaktives Gas, das natürlicherweise im Erdreich und manchen Baumaterialien (z.B. Beton) vorkommt; nach Rauchen die zweithäufigste Ursache von Lungenkrebs.

Rauchen

Inhalation von Tabakrauch; Hauptursache von Lungenkrebs (90 Prozent aller Erkrankungsfälle); insbesondere das Rauchen von Zigaretten erhöht das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken; Pfeifen- und Zigarrenrauch löst vermehrt Krebs in Mund, Rachen und Kehlkopf aus.

Remission

Man unterscheidet zwischen der kompletten Remission, bei der kein Tumor mehr nachweisbar ist, und der teilweisen (= partiellen) Remission, bei der zwar nicht alle, aber viele Tumoranzeichen beseitigt sind.

Resistenz

Widerstandsfähigkeit gegen Medikamente, die dann nicht mehr wirksam sind.

Rezidiv

Erneutes Auftreten eines Tumors nach vorheriger Behandlung; kann auf den ursprünglichen Entstehungsort beschränkt sein (Lokalrezidiv), die benachbarten Lymphknoten erfassen oder an einer vom Entstehungsort entfernten Körperstelle auftreten (Fernrezidiv = Metastase).

Röntgenstrahlen

Energiereiche Strahlen, die in niedriger Dosierung zur Diagnose von Krankheiten (Röntgenaufnahmen) und in hoher Dosis zur Krebstherapie verwendet werden.

ROS1

Voller Name: Proto-onkogene Tyrosinkinase ROS1; Ein Enzym in der Zellmembran, welches in veränderter Form in vielen Tumorarten, auch bei Lungenkrebs, auftreten kann.

SCLC

Englische Abkürzung für „Kleinzelliges Lungenkarzinom“, welches auch als Haferzellkarzinom bezeichnet wird und von endokrinen Zellen ausgeht Strahlentherapie: Anwendung energiereicher Strahlen zur Abtötung von Krebszellen; wird auch als Radiotherapie bezeichnet.

Supportiva

Sammelbegriff für Medikamente und Maßnahmen, die zur Linderung von Beschwerden eingesetzt werden.

Symptom

In der Medizin ein Zeichen, das auf eine Erkrankung oder Verletzung hinweist.

Systemische Therapie

Behandlung des gesamten Körpers, wie z.B. durch eine Chemotherapie, und nicht nur einzelner Bereiche, wie bei der lokalen Therapie (Operation bzw. Bestrahlung).

Strahlentherapie

Anwendung energiereicher Strahlen zur Abtötung von Krebszellen; wird auch als Radiotherapie bezeichnet.

Taxane

natürlich vorkommende Zytostatika, die aus der Rinde und den Nadeln der Eibe gewonnen werden; seit Beginn der 90er Jahre in der Krebstherapie eingesetzt.

TKI

siehe Tyrosinkinase-Inhibitor.

TNM-Klassifikation

Tumor-Klassifikation nach Größe und Ausdehnung des Primärtumors (T), Befall der benachbarten (regionalen) Lymphknoten (N) und anderer Organe (M).

Tumor

Geschwulst; abnorme Gewebsmasse infolge überschießender Zellteilung; Tumoren erfüllen keine nützlichen Körperfunktionen; sie können entweder gutartig (kein Krebs) oder bösartig (Krebs) sein.

Tyrosinkinase-Inhibitoren

Wirkstoffgruppe, die an Rezeptoren (Bindungsstellen) für Wachstumsfaktoren bindet und die Zelle so in ihren Funktionen gestört wird. So kann der Rezeptor die Zelle oder Tumorzelle nicht mehr zum Wachsen anregen. Beim Lungenkrebs können Tyrosinkinase-Inhibitoren eingesetzt werden, um den EGF-Rezeptor zu hemmen.

T-Zellen

Weiße Blutzellen, die eine wichtige Rolle in der Immunabwehr spielen.

VEGF

Englisch: vascular endothelial growth factor, übersetzt: Vaskularer Endothelialer Wachstumsfaktor. Ein Signalmolekül, welches in der Entstehung neuer Blutgefäße beteiligt ist.

Zielgerichtete Therapie

Behandlungsverfahren gegen Krebs, bei dem Medikamente eingesetzt werden, die gezielt Stoffwechselprozesse von Krebs- und Körperzellen beeinflussen, die dem Krebswachstum oder der Versorgung des Tumors mit Blut dienen.

Zweitlinientherapie

Die auf eine erste Behandlung (Erstlinientherapie) folgende Therapie, weil die erstere versagt hat oder deren Wirkung nachlässt.

Zytostatikum

Medikament, das die Teilung von Krebszellen (bzw. allen sich teilenden Zellen) hemmt, Mehrzahl: Zytostatika.

Zytotoxisch

Zellvergiftend, zellschädigend.